Die Projektfläche auf dem städtischen Friedhof Ditzingen - der "Garten der Erinnerung"
Die freie Projektfläche in der Mitte des Friedhofs (-> Lageplan) wurde als offener Ort der Trauer und des Innehaltens vom Alltag konzipiert. Dafür wurde im Rahmen des Kunstprojekts in Workshops die Idee entwickelt, die klassischen Elemente darzustellen:
- Feuer: Symbol für Wärme, Kraft und Reinigung. Vormalige Grabsteine wurden geschichtet und bieten nun Platz für Kerzen und Grablichter.
- Erde: Symbol für Energie, Leben und Sterben. Das Hügelbeet bietet Platz für Erinnerungen, Blumengrüße und sonstigen Grabschmuck.
- Wasser: Symbol für Veränderung und für den Kreislauf von Leben und Tod. Ein ehemaliges Grabmal wurde hier zu einem künstlerisch gestalteten Quellstein.
- Luft: Symbol für den Atem des Lebens, Energiefluss vom Diesseits zum Jenseits. Das Windspiel in Form eines Engels symbolisiert diese Phase des Übergangs.
Parallel entstanden in Steinworkshops unter Anleitung der Steinwerkstatt Machmer einige Objekte.
Zum Zeitpumkt des Kunstprojekts - Herbst 2018 - waren noch nicht alle Elemente in ihrer endgültigen Form vorhanden. So wurde "Wasser" durch einen kleinen Teich repräsentiert, die "Luft" durch drei Bali-Fahnen.
Lange wurde über einen griffigen Namen für die Projektfläche diskutiert und rein zufällig fiel der Begriff "Garten der Erinnerung" und dabei blieb es.
Projektfläche zum Zeitpunkt des Kunstprojektes "Drehmoment"
Die Gruppe hat sich das Ziel gesetzt, die Projektfläche zu erhalten und - wenn möglich - weiter zu entwickeln. Während das Hügelbeet und die Steinstapel beibehalten wurden, repräsentiert jetzt ein Windspiel das Element "Luft" und ein Quellstein steht für das "Wasser". Zudem ermöglicht ein Weg aus alten Grabsteinen einen besseren Zugang für in der Mobilität eingeschränkte Besucher und zwei Bänke laden zum Verweilen ein.
Garten der Erinnerung im Frühjahr 2024
Die Repräsentanten der vier Elemente im Bild:
Am Hügelbeet dürfen Besucher der benachbarten Baumgräber Blumen und Erinnerungsstücke ablegen. Zum Quellstein gibt es ausführliche Beiträge zur Vorgeschichte, zur Entstehung und von der Einweihung.
Bilder der weiteren Objekte - der Grabsteinweg und eine der beiden Bänke sowie ein Schaukasten, der über das Projekt informiert.:
Auch über den Grabsteinweg gibt es einen ausführlichen Bericht.
Und hier schließlich ein paar Bilder der in den Steinworkshops entstandenen Objekte:
Der Plan zeigt die Lage der Projektfläche.