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Herzlich willkommen!

Bild: Garten der Einnerung im Fruehjahr

Unsere Gruppe "ewig anders Ditzingen" ist 2018 aus dem Kulturprojekt "Drehmoment" der Region Stuttgart entstanden. Gegenstand dieses Projektes war unsere Friedhofs- und Trauerkultur vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Veränderungen. Unsere Gruppe trägt dem Rechnung und hat sich zum Ziel gesetzt, neue Wege der Trauer und der Erinnerung aufzuzeigen. Link zur ausführlichen Projektbeschreibung.

"Ewig anders Ditzingen" ist ein Projekt des bürgerschaftlichen Engagements und wird von ehrenamtlichen Mitgliedern organisiert. Möchten Sie unsere Arbeit unterstützen? Sie möchten gerne mehr wissen? Dann freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder das Kontaktformular.


Aktuelles


Auf den Spuren der Besigheimer „Erinnerungssteine“

Ewig anders Ditzingen (EaD), eine Gruppe des bürgerschaftlichen Engagements, gestaltet auf dem hiesigen Friedhof den sogenannten „Garten der Erinnerung“ (GdE) als offenen Trauer- und Rückzugsort, unter anderem mit einer Kerzenandacht und Weg aus vormaligen Grabsteinen. Jetzt begab man sich auf Exkursion nach Besigheim um die dortigen „Erinnerungssteine“ zu besichtigen. Die 21 Stelen aus Jura-Kalkstein wurden im Jahr 2013 von der Steinmetz- und Steinbildhauerinnung Ludwigsburg – Böblingen – Rems-Murr angeregt und umgesetzt und ziehen sich nun auf einer Länge von 120 Metern quer durch die vormaligen Gräberfelder des Alten Friedhofs in Besigheim.

Die äußerst kurzweiligen Erläuterungen durch Erlebnis-Stadtführerin Katrin Held, zeigten schnell, dass sich das Thema „Erinnerung“ durch alle künstlerischen Umsetzungen zieht, allerdings auf sehr unterschiedliche Weise: Einige erinnern oft auch humorvoll an die Lebensgeschichte der Bürger, die oft in unmittelbarer Umgebung bestattet wurden. So wie an den Besigheimer Bäckermeister Ernst Elsässer, der ein großer Kinderfreund war und in jungen Jahren auch die Schneckennudel in Locarno populär gemacht hatte. Jetzt drückt sich ein Lausbub buchstäblich die Nase an der Glasscheibe platt – und auch die Schneckennudeln sind knitz in die Gestaltung eingegangen.

Andere Stelen befassen sich mit Demenz und mit dem Verblassen der Erinnerung oder mit dem Wandel von Trauer, vom Schmerz zur – wenn auch bittersüßen – Erinnerung an die gemeinsame Zeit. Erstaunlich, aber im Kontext verständlich: Es findet sich innerhalb der Kunstwerke sogar eine Anleitung zur Entschärfung einer Tretmine. Das alles durchaus wohl integriert in die pietätvolle Umgebung des zur Parkanlage umgewandelten Friedhofs: Das auch sonst schon sehenswerte Besigheim ist so noch eine Attraktion reicher, zumal eine Bürgerinitiative um Katrin Held, erreichte, dass das ursprünglich nur temporäre Projekt nun weiterhin den Friedhof zieren wird.

Die Mitglieder von EaD nehmen auch einen bezeichnenden Satz der Stadtführerin mit nach Hause, der sie in ihrem ehrenamtlichen Engagement bestärkt: „Friedhöfe sind immer auch Orte der Kulturvermittlung“.


Unsere Friedhöfe verändern sich - Informativer Friedhofsspaziergang auf dem Friedhof in Ditzingen

Am Samstag, 13. April 2024,  luden Ewig anders Ditzingen und die Kontaktstelle Trauer des kath. Dekanats Ludwigsburg und der katholischen  Erwachsenenbildung zu einem informativen Spaziergang auf den Friedhof in Ditzingen ein. Trauerbegleiter Wolfgang Müller führte professionell durchs Programm.

Über 30 Personen waren der Einladung gefolgt und lernten spannende Aspekte der aktuellen Friedhofsentwicklungen kennen. Start war in der Speyrer Kirche, wo nach einer Einführung in das Thema Andreas Gräsle mit einem Musikstück auf der Orgel die Gruppe erfreute. Beistrahlendem Sonnenschein machte sich die Gruppe auf den Weg. An drei Stationen wurden typische Situationen auf dem Friedhof erläutert, vom klassischen Feld mit Erdgräbern über die verschiedenen Arten der Urnenbestattung - Erdgrab, Baumgrab, Kolumbarium - bis zum Bereich für die anonym Bestatteten. Dabei kam es immer wieder auch zu spannenden Diskussionen. Zum Ausklang traf sich die Gruppe nochmals in der Speyrer Kirche.

Wir danken Wolfgang Müller von der Kontaktstelle Trauer für diesen spannenden Nachmittag und Andreas Gräsle für die musikalische Umrahmung!

Hier gibt es einen ausführlichen bebilderten Bericht.


Besichtigung  "Campus Vivorum"

Die Gruppe Ewig anders Ditzingen besuchte am 20. Februar 2024 den Campus Vivorum, das Experimentierfeld Friedhof bei der Kunstgießerei Strassacker in Süßen. Wir haben uns dort über die Möglichkeiten informiert, wie ein Friedhof nicht nur für die Toten, sondern auch für die Lebenden und die Nutzer der Friedhöfe gestaltet werden kann.

Günter Czasny und Max Geiger von der Initiative „Raum für Trauer“ gaben uns im ersten Teil einen detaillierten Einblick in die Entstehungsgeschichte dieses Experimentierfelds. Im ausführlichen Rundgang durch den Campus Vivorum  konnten wir die praktische Umsetzung dieser Erkenntnisse in modellhaft angelegten, sehr interessanten alternativen Grabfelder und anderen Elementen . So gestaltet kann ein Friedhof den trauernden Menschen ein Gefühl des Willkommenseins und des Respektes vermittelt.

Wir haben bei diesem fast 6 stündigen Besuch erfahren, welche Chancen ein Friedhof über die Funktion der Bestattung der Toten hinaus in unserer Gesellschaft erfüllen kann.

Hier gibt es einen ausführlichen bebilderten Bericht.


Besichtigung im Krematorium Rutesheim

Ein Teil der Ewig-anders-Ditzingen Gruppe mit Gästen hat am 23. Janauar 2024 das Krematorium in Rutesheim besucht. Das ist ein privates Unternehmen, bei dem sich jeder kostenlos über den Ablauf einer Kremierung informieren kann. Da die Bestattungsform der Einäscherung sehr großen Zuspruch findet, ob Urnengrab, Urnenwand, Baumgrab oder Friedwald, wird der Betrieb gerade wieder erweitert.
Sehr freundlich, pietätvoll und kompetent wurden wir von Herrn Schöbel durch die Anlage geführt. Die technischen Anlagen müssen aus Umweltschutzgründen sehr viele Vorschriften erfüllen und werden auch regelmäßig kontrolliert.
In einem Trauerraum besteht die Möglichkeit noch mal Abschied zu nehmen, auch können die Verstorbenen bis bis zur Feuerkammer begleitet werden.
Es ist gut, sich vor dem Ernstfall über die Vorgehensweise der Bestattungsmöglichkeiten zu informieren, das hilft bei Entscheidungen und baut Ängste ab.



 Der "Garten der Erinnerung" - Ihr Ort des Trauerns und des Gedenkens

Manchmal möchten wir unseren Verstorbenen einfach nur nahe sein: Aber die Gräber sind weit entfernt, in anderen Städten oder gar in anderen Ländern? Oder haben Ihre Liebsten in den Baumgräbern ihre letzte Ruhestatt gefunden, wo Blumen und andere Gegenstände nicht abgelegt werden dürfen?

Auch deshalb gibt es den "Garten der Erinnerung", als Projekt des Ehrenamtlichen-Teams von "Ewig anders Ditzingen". Wir haben nun bunte Hinweis-Schildchen angebracht, die Sie auf Ideen bringen sollen. Machen Sie den Garten der Erinnerung zu Ihrem Ort des Trauerns und des Gedenkens!