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Herzlich willkommen!

Bild: Garten der Einnerung im Fruehjahr

Unsere Gruppe "ewig anders Ditzingen" ist 2018 aus dem Kulturprojekt "Drehmoment" der Region Stuttgart entstanden. Gegenstand dieses Projektes war unsere Friedhofs- und Trauerkultur vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Veränderungen. Unsere Gruppe trägt dem Rechnung und hat sich zum Ziel gesetzt, neue Wege der Trauer und der Erinnerung aufzuzeigen. Link zur ausführlichen Projektbeschreibung.

"Ewig anders Ditzingen" ist ein Projekt des bürgerschaftlichen Engagements und wird von ehrenamtlichen Mitgliedern organisiert. Möchten Sie unsere Arbeit unterstützen? Sie möchten gerne mehr wissen? Dann freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder das Kontaktformular.


Aktuelles


Vor einem Jahr starb unser Teammitglied Mariette Machmer! Wir denken an Sie!    -> Zur Gedenkseite


Buchvorstellung "Totenhemd und Leichenschmaus"

Am Dienstag, 29. Oktober 2024, stellten Maike Sander und Harald Orlamünder das Buch im Bürgersaal der Stadt Ditzingen vor. Nina Hofnamm lebt und arbeitet inzwischen in Slowenien und konnte nicht teilnehmen.

Im Jahr 2019 reifte die Idee einer Ausstellung zum Thema "Bestattungs- und Trauerkultur des Strohgäus". Nina Hofmann, damalige Leiter des Stadtmuseums, und Maike Sander, die im Ditzinger Kunstprojekt "ewig anders" im Rahmen von "Drehmoment" im Jahr 2018 aktiv war, vereinbarten eine Zusammenarbeit. Ebenfalls über das Kunstprojekt stießen die Mitglieder von "Ewig anders Ditzingen" dazu, die besonders im Bereich Recherche, Interviews und im Begleitprogramm aktiv waren.

In der Ausstellungszeit von September 2020 bis Mai 2021 war der Besuch des Museums aufgrund der Corona-Pandemie nur sehr eingeschränkt möglich. Das Buch gibt einen umfassenden Einblick in die Ausstellung und zeigt ihren Entstehungsprozess. Neben den Texten und Objektbildern enthält die reich bebilderte Ausgabe neue ergänzende Materialien, ausführliche Interviews, Berichte von Zeitzeugen sowie das dokumentierte Begleitprogramm.

Das Buch ist zum Preis von16,90 € im Stadtmuseum und im Buchandel erhätlich.


Filmabend - "Deadline"

Am Montag 16. September 2024 lud Ewig anders Ditzingen wieder zu einem Filmabend ein. Gezeigt wurde der Film "Deadline", in dem der Journalist und Filmemacher Christian Peschken sich mit einem Wittwer als Friehofsbesucher sowiel Vertretern verschiedener Religionen und kultureller Organisationen über die Bedeutung von Friedhöfen (inzwischen "Immaterielles Kulturerbe"), das Abschied nehmen, abgelaufene Gräber und den Tod unterhält. 

Im Rahmen der darauf folgenden intensiven Diskussion wurde festgestellt, dass auf den Ditzinger Friedhöfen pflege-freie Gemeinschaftsgrabanlagen, wie sie vor kurzem in Münchingen und Rutesheim eingeweiht wurden, eine gute Ergänzung wären. Die Möglichkeit für die Angehörigen, dort am Grabstein des Verstorbenen Kerzen oder Blumen abzulegen wird für die Trauerarbeit sehr positiv gesehen. Die durchgehende Pflege durch Friedhofs- oder private Gärtner bis zum Ende der Ruhezeit ist eine große Entlastung für die Angehörigen.

Positiv auf den Ditzinger Friedhöfen vermerkt wurde die hohe Anzahl von mobilen Bänken um den Angehörigen die Möglichkeit zu bieten, auch länger am Grab zu verweilen. Auch unser Garten der Erinnerung, für alle, die Ihre Gräber nicht auf den Ditzinger Friedhöfen haben wurde lobend erwähnt.


Sommertreff im Garten der Erinnerung

Am Dienstag 3. September 2024 traf sich die Gruppe Ewig-anders-Ditzingen zu einem Sommertreff im Garten der Erinnerung auf dem Ditzinger Friedhof.

Mit Gästen wurde über Ewig anders Ditzingen, seine Aktivitäten und die generelle Friedhofsgestaltung diskutiert.


 

 


Auf den Spuren der Besigheimer „Erinnerungssteine“

Ewig anders Ditzingen (EaD), eine Gruppe des bürgerschaftlichen Engagements, gestaltet auf dem hiesigen Friedhof den sogenannten „Garten der Erinnerung“ (GdE) als offenen Trauer- und Rückzugsort, unter anderem mit einer Kerzenandacht und Weg aus vormaligen Grabsteinen. Jetzt begab man sich auf Exkursion nach Besigheim um die dortigen „Erinnerungssteine“ zu besichtigen. Die 21 Stelen aus Jura-Kalkstein wurden im Jahr 2013 von der Steinmetz- und Steinbildhauerinnung Ludwigsburg – Böblingen – Rems-Murr angeregt und umgesetzt und ziehen sich nun auf einer Länge von 120 Metern quer durch die vormaligen Gräberfelder des Alten Friedhofs in Besigheim.

Die äußerst kurzweiligen Erläuterungen durch Erlebnis-Stadtführerin Katrin Held, zeigten schnell, dass sich das Thema „Erinnerung“ durch alle künstlerischen Umsetzungen zieht, allerdings auf sehr unterschiedliche Weise: Einige erinnern oft auch humorvoll an die Lebensgeschichte der Bürger, die oft in unmittelbarer Umgebung bestattet wurden. So wie an den Besigheimer Bäckermeister Ernst Elsässer, der ein großer Kinderfreund war und in jungen Jahren auch die Schneckennudel in Locarno populär gemacht hatte. Jetzt drückt sich ein Lausbub buchstäblich die Nase an der Glasscheibe platt – und auch die Schneckennudeln sind knitz in die Gestaltung eingegangen.

Andere Stelen befassen sich mit Demenz und mit dem Verblassen der Erinnerung oder mit dem Wandel von Trauer, vom Schmerz zur – wenn auch bittersüßen – Erinnerung an die gemeinsame Zeit. Erstaunlich, aber im Kontext verständlich: Es findet sich innerhalb der Kunstwerke sogar eine Anleitung zur Entschärfung einer Tretmine. Das alles durchaus wohl integriert in die pietätvolle Umgebung des zur Parkanlage umgewandelten Friedhofs: Das auch sonst schon sehenswerte Besigheim ist so noch eine Attraktion reicher, zumal eine Bürgerinitiative um Katrin Held, erreichte, dass das ursprünglich nur temporäre Projekt nun weiterhin den Friedhof zieren wird.

Die Mitglieder von EaD nehmen auch einen bezeichnenden Satz der Stadtführerin mit nach Hause, der sie in ihrem ehrenamtlichen Engagement bestärkt: „Friedhöfe sind immer auch Orte der Kulturvermittlung“.


 Der "Garten der Erinnerung" - Ihr Ort des Trauerns und des Gedenkens

Manchmal möchten wir unseren Verstorbenen einfach nur nahe sein: Aber die Gräber sind weit entfernt, in anderen Städten oder gar in anderen Ländern? Oder haben Ihre Liebsten in den Baumgräbern ihre letzte Ruhestatt gefunden, wo Blumen und andere Gegenstände nicht abgelegt werden dürfen?

Auch deshalb gibt es den "Garten der Erinnerung", als Projekt des Ehrenamtlichen-Teams von "Ewig anders Ditzingen". Wir haben nun bunte Hinweis-Schildchen angebracht, die Sie auf Ideen bringen sollen. Machen Sie den Garten der Erinnerung zu Ihrem Ort des Trauerns und des Gedenkens!